Gunter Demnig, Stolperstein für Charles Wust, 2011. Foto: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, O.D., 2011

Gunter Demnig, Stolperstein für Charles Wust, 2011 

Gersheim, Demnig, Stolperstein, Wust, Charles

Letzte Änderung: 02/05/2011

Gunter Demnig

1 Stolperstein

Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, 96 x 96 x 100 mm

Gersheim, Hauptstraße 40

 

 

  • Stolperstein für Charles Wust
    Initiative: Die Linke, Ortsverband Gersheim
    Verlegedatum: 9. April 2011
    Text der Inschrift:
    "Hier wohnte /  Charles Wurst / Jg. 1898 / verhaftet / Dachau / ermordet 16.7.1942"

 

Biografie

"(...) Charles Wust kämpfte innerhalb der Einheitsfront gegen den drohenden Faschismus. Nach der Abstimmung floh er am 19.1.1935 nach Frankreich. Mit Beginn des Krieges wurde er in Gurs interniert. 1941 verhaftete ihn die Gestapo und brachte ihn in das KZ Dachau. (...) Zu Beginn des Jahres 1941 beschlossen der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, und Hitlers Euthanasie-Beauftragter, der Chef der Kanzlei des Führers, Philipp Bouhler, die Konzentrationslager 'von Ballastexistenzen zu befreien'. Die in der Folgezeit anlaufende 'Häftlings-Euthanasie' lief unter dem Tarnnamen 'Aktion 14 f 13'. Im KZ Dachau wurden daraufhin etwa 7.000 Häftlinge ausgemustert, denen man die Verschickung in ein 'Erholungslager' ankündigte. Am 3. September 1941 besuchte eine T4-Ärztekommission Dachau. (...) Ein Überlebender schilderte den Ablauf: 'Diese Aktion hat sich dermaßen abgespielt, dass plötzlich alle Lagerinsassen am Appellplatz des Lagers Dachau im Gänsemarsch an einem SS-Arzt vorbeimarschieren mussten. Dieser SS-Arzt gab bei jedem an, ob er links oder rechts antreten müsse. Bei dieser Aktion wurden rund 800 Häftlinge ausgemustert. Diese Häftlinge wurden in der Folge in Transporten zu 100 Mann nach Hartheim bei Linz bebracht, wo sie liquidiert wurden.'

Unter ihnen war auch Karl Wust. Am 11.6.1942 wurde er in Hartheim vergast." (aus: Volk 1990, S. 148) 

 

 

Bibliografie und Quellen

  • Hermann Volk: Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Band 4, Saarland. Herausgegeben vom Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes 1933-1945, vom Bundesvorstand und vom Landesverband Saar der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten. Köln 1990, S. 148
  • Saarbrücker Zeitung, 11. April 2011
  • Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Objekt Nr. 4464

Redaktion: Oranna Dimmig


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