Saarbrücken, Bezirk Mitte (St. Arnual, St. Johann), Evangelische Kirchen

Letzte Änderung: 05/05/2010

Artikel in Bearbeitung



Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler


Evangelische Kirchen, Kirchenkreis Saar-West


 

  • Saarbrücken, Mitte, St. Arnual

    Stiftskirche
    frühes 7. Jh. Neubau (1. kleine Kirche im Bereich des östlichen Mittelschiffs)
    9. Jh. Organisation als Kollegialstift (erst 1569 säkularisiert)
    1291 Neubau (Chor und Querschiff)
    1315 Neubau (Turm im Westen als Widerlager)
    1320-30 Umbau (dreischiffiges Langhaus)
    14. Jh. Verlegung der Grablege der Saarbrücker Grafen von Wadgassen nach St. Arnual
    1561 Diebstahl des Kirchenschatzes samt 18 Kelchen
    seit 1575 evangelische Kirche
    1575 Umbau
    1688 Umbau (einige Chorfenster zugemauert)
    1686 Restaurierung (Dachstuhl)
    1746 Umbau (Stengel´sche Haube)
    Ausführung: Zimmerermeister Paulus Bucklisch (Saarbrücken)
    1766-67 Restaurierung
    1833, 1846, 1865, 1877 Restaurierung
    1886-88 Umbau (neugotischer Altar, neue Kanzel, Wiederaufstellung des Taufsteins von 1475)
    seit Mitte 19. Jh. Gottesdienstbesuche so mäßig, dass die Gottesdienste nun in der Sakristei stattfinden mussten
    1936 Restaurierung
    1979 Schäden am Chorgewölbe, baupolizeiliche Sperrung
    1982-94 Restaurierung (dabei archäologisch und kunsthistorisch untersucht), bei diesen Arbeiten unter altem Bodenbelag schwer beschädigte mittelalterliche Madonna gefunden
    Standfestigkeit der Grundmauern im Zuge der Restaurierungsarbeiten durch 120 Stützpfeiler gestärkt
    Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Fenster 1954-58: Chor- und Nordfenster 1954, Fenster über der Orgel 1954, Gloriafenster 1955, Agnus-Dei und Sanctusfenster 1957-58
    Bildhauer und Glasmaler Ernst Alt (Saarbrücken), Fenster für die Altarnische des Kreuzgangs 2006, Ausführung: Rottweiler Firma
    sakrale Kunst: Madonna, um 1340 in Lothringen entstanden
    Maria der Verkündigung, nach 1315, Sandstein, Hochrelief, 35 x 33 x 21 cm, Türsturzkonsole
    Grabdenkmäler des Hauses Nassau-Saarbrücken, beteiligte Künstler u. a.: Hofbildhauer Pierrar de Corail (Saarbrücken) und Stuckateur Wunnybald Wagner (Saarbrücken)
    Grabtumba im Chor, Erinnerung an Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken, Regentin von 1429-42
    Taufstein um 1475, 98 cm hoch, 1886 wieder aufgestellt
    kostbare Antependien
    Kanzel
    Literatur-Auswahl: Hans-Walter Herrmann (Hg.): Die Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken. Pulheim 1998
    György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Stiftskirche (Dossier K 894)

     
  • Saarbrücken, Mitte, St. Johann

    Alte Kirche St. Johannes
    1725-27 Neubau, barocker Turmhelm von Zimmerermeister Paulus Bucklisch d. Ä. (Saarbrücken)
    Architekt: Jost Bager
    1753-54 Erweiterung (Sakristei)
    1775 Umbau (neues Gestühl)
    Winter 1945/46 Einsturz auf Grund der Kriegsschäden
    1950-53 Wiederaufbau (verändert)/Umbau (Schaffung neuer Räume)
    Architekt: Rudolf Krüger (Saarbrücken)
    1995 Blitzeinschlag
    seit 1995 nur noch für besondere Gottesdienste genutzt
    Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), 6 Fenster 1953
    Literatur-Auswahl: Joachim Conrad und Erwin Klampfer: Die Kirchen des Kirchenkreises Saarbrücken. Ein kurzer historischer Abriss. Festschrift zum 90. Geburtstag von Pfarrer i. R. Eduard Heinz. Saarbrücken 1983
    György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Alte Kirche (Dossier K 405)

    Gemeindezentrum
    1960 Neubau
    Architekt: Rudolf Krüger (Saarbrücken)
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, evangelisches Gemeindezentrum St. Johann (Dossier K 444)

    Johanneskirche
    1894-98 Neubau
    Architekt: Heinrich Christian Güth (Saarbrücken)
    1950-53 Wiederaufbau/Umbau
    Architekt: Rudolf Krüger (Saarbrücken)
    1964-68 Umbau
    Architekt: Baurat Heinrich Otto Vogel (Trier)
    1994-95 Restaurierung/Umbau (Querschiffabtrennungen, Altarraum)
    Architekt: Miroslav Volf (Saarbrücken)
    1998 Sicherheitsuntersuchung und im Zuge dessen Entfernung sämtlicher Figuren und Ornamente vom Äußeren der Kirche (Figuren ebenfalls restaurierungsbedürftig)
    Architekt: Elmar Kraemer (Saarbrücken)
    1999 Abriegelung des Kirchengartens, Architekturbüro Wandel, Höfer, Lorch (Saarbrücken) und  Landschaftsplaner Heglemann & Dutt
    Künstler: Maler Valentin Martin, farbige Fassung des Innenraums, der Kanzel, des Altars und des Taufsteins, Ausführung: Dekorationsmaler Ledig und Rauh; von dieser Ausmalung hat sich weder die Wandmalerei noch die Ausstattung erhalten
    Christian Woytt jr., Ausmalung der Sakristei, der Eingangshalle des Turms und der Treppentürme; davon sind nur noch das buntfarbige Kopfrelief des Architekten Güth sowie die Bemalung auf dem Holzdeckel der Glockenöffnung erhalten
    Glaskünstler Linnemann (Frankfurt/Main), Chor- und Querschifffenster
    sakrale Kunst: Maßwerkfenster
    Literatur-Auswahl: Claudia Maas: Das Werk des Architekten Heinrich Otto Vogel - Neubau und Denkmalpflege unter dem Aspekt des "historischen Gedächtnisses". Diss. Saarbrücken 1993
    Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Johanneskirche (Dossier K 898)


  • Saarbrücken, Mitte, St. Johann - Rotenbühl

    Christuskirche
    1951 sakrale Nutzung einer ehemaligen Militärbaracke als Notkirche
    1955-56 Neubau (Gemeindezentrum)
    1955-59 Neubau der Christuskirche
    Architekt: Rudolf Krüger (Saarbrücken)
    1993 Restaurierung (Turmuhr)
    2009 Restaurierung (Turm) geplant
    Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Fenster
    Glasmaler Harry McLean (Heidelberg), 4 Glaswände 1959, symbolhaft alt- und neutestamentliche Motive aufnehmend, Titel der Bilder: "Dornenkranz - Ich bin ein König", "Weinstock - Ich bin der Weinstock, ihr die Reben", "Der brennende Dornbusch - Ich bin, der ich bin" und "Weizenkorn - Ich bin das Brot des Lebens"; sie werden ergänzt durch einen Lichtbogen, der sich durch alle 4 Glasbilder zieht mit dem Scheitelpunkt über dem  Altar-Kreuz als Zeichen des Bundes, den Gott für alle Zeiten mit den Menschen geschlossen hat
    Bildhauer Albert Schilling (Schweiz), Altar aus Pyrenäen-Marmor 1958, Quadratform,  aus einem Block gefertigt, in alle 4 Himmelsrichtungen weisend; stand auf der internationalen Ausstellung für christliche Kunst "ars sacra" in Leuven/Belgien 1958; Ambo aus Pyrenäen-Marmor 1959, Dreiecksform, die Dreieinigkeit Gottes symbolisierend
    Anna Hofmann (Sülm), Taufbecken aus Pyrenäen-Marmor 1999, Kreisform - in Form eines offenen Zylinders gestaltet, die Treue und Gottes ewigen Bund symbolisierend; die Taufschale stammt aus der Johanneskirche 1898, in der Mitte Johannes d. T. bei der Taufe Jesu zeigend
    Architekt Rudolf Krüger (Saarbrücken), 2 mit Kupfer beschlagene Eingangstüren, von denen aber nur noch diejenige vom Rotenbühler Weg genutzt wird, sie trägt als Zier das Alpha und das Omega; die andere Tür zeigt 11 Kreuze und 1 Schlange
    sakrale Kunst: Altarbibel, Schenkung des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss mit persönlicher Widmung, heute nur noch Ausstellungsstück, da im Gottesdienst eine neue Altarbibel mit revidiertem Luthertext benutzt wird
    Literatur-Auswahl: Joachim Conrad und Erwin Klampfer: Die Kirchen des Kirchenkreises Saarbrücken. Ein kurzer historischer Abriss. Festschrift zum 90. Geburtstag von Pfarrer i. R. Eduard Heinz. Saarbrücken 1983
    Festschrift zum 50jährigen Jubiläum: Christuskirche Saarbrücken. Saarbrücken 2009
    György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
    Bastian Müller: Architektur der Nachkriegszeit im Saarland. Saarbrücken 2011 (Denkmalpflege im Saarland 4), S. 151
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Christuskirche (Dossier K 443)

 

 

Redaktion: Josef Moritz


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