Perl (Besch, Borg, Büschdorf, Eft-Hellendorf, Keßlingen), Katholische Kirchen

Letzte Änderung: 01/10/2010

Artikel in Bearbeitung

 

Kirchenbau und Kunst im sakralen Raum nach 1945 im Saarland

Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler

Katholische Kirchen, Bistum Trier

 

  • Perl, Besch

    Pfarrkirche St. Margarita
    1848-49 Neubau
    Architekt: Alexius Faure (Saarburg)
    Ausführung: Baumeister Josef Weis (Trier)
    1955-56 Restaurierung
    Architekt: Toni Laub (Saarwellingen)
    1986 Restaurierung
    Architekt: Löwenberg (Saarburg)
    Künstler: Glasmaler Rudi Schillings (Trier), 10 Fenster und 2 Fensterrosetten 1955-56, 7 Sakramente und Szene „Petrus verleugnet Jesus" darstellend, Ausführung: Firma Binsfeld (Trier)
    Architekt Toni Laub (Saarwellingen), Portale 1955-56, Ausführung: Matthias Marx (Perl)
    Maler Nikolaus Schmitt (Nennig), 2 kniende Cherubime 1986; Deckengemälde "Apokalyptisches Lamm mit den vier Evangelisten und ihren Symbolen"
    Bildhauer Joan Thimmel (Borg), Altar
    sakrale Kunst: Kreuzigungsgruppe im Chorraum, Maria und Johannes alte Barockfiguren aus Holz, nach Restaurierung durch E. Thienelt 1956 dort aufgestellt, vorher nicht in der Kirche
    barocke St. Margareta, Sandstein, aufgefunden im Kamin des Pfarrhauses, Restaurierung durch Nikolaus Schmitt (Nennig), aufgestellt 1984
    St. Joseph, ca. 1975, Holz
    Eucharistische Symbole in Verbindung mit Weinreben und Trauben auf der Leibung des Chorbogens
    Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Margarita (Dossier K 963)


  • Perl, Borg

    Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
    1569 Erwähnung einer Kapelle in einem Visitationsbericht
    1728 Neubau, Patrozinium: St. Johannes Baptist
    1921-22 Neubau
    Architekt: Josef Monz (Trier)
    1948-49 Wiederaufbau (nach den Originalplänen), während des Baus diente ein Schuppen als Notkirche
    örtliche Bauleitung: Architekt H. Ulrich (Perl)
    Künstler: Bildhauer Johann Bohr (Tünsdorf), kelchförmiger Taufstein 1803, Sandstein, Deckel samt Kreuz aus vergoldetem Eichenholz; Kreuzweg 1819, Sandstein, von den 14 Stationen heute noch 10 erhalten, wenn auch stark verwittert
    Bildhauer Joan Thimmel (Borg), Altar 1997
    sakrale Kunst: 3 Barockaltäre
    Ausmalung des Altarraums und des Triumphbogens 1956
    Kreuzweg 1959
    Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Alois Thomas und Ulrich Craemer: Neue Bauten im  Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hg. von der Abteilung "Bau und Kunst" des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Johannes (Dossier K 20)



  • Perl, Büschdorf

    Filialkirche/Kapelle Erzengel St. Michael
    1569 Existenz einer Kapelle laut Visitationsprotokoll, Patrozinium: St. Bernhard
    1867 Neubau (im Zentrum des Dorfes), Patrozinium: Erzengel St. Michael
    Eigentümerin: Zivilgemeinde
    alte Kapelle etwa 150 m entfernt, in Folgezeit als Scheune genutzt
    1939 Sprengung des kleinen Turms durch die Wehrmacht
    1945 ff. Wiederaufbau des Turms an alter Stelle, jedoch nicht in alter Form und nicht mit den alten Materialien
    1986 Restaurierung (innen, außen)
    2004-07 Restaurierung (innen, außen)
    Künstler: Agnes Büdinger, Fahne mit Abbildung des Erzengels Michael 2009; Fahne mit St. Antonius und dem Jesus-Kind 2009
    sakrale Kunst: St. Josef und St. Aloisius, Terracotta, wahrscheinlich aus dem Merziger Werk von Villeroy&Boch, Ende 1990er Jahre Restaurierung durch den ehemaligen Ortsvorsteher Ollinger, vorher über 30 Jahre lang auf dem Speicher der Kapelle
    Kreuzweg, in 1960er Jahren aus dem Bonner Borromäerinnen-Kloster angeschafft als Ersatz des alten Kreuzweges von 1898
    Herz-Jesu-Statue, Lourdes-Madonna, St. Aloysius, St. Josef, alle auf Konsolen 2,25 m über dem Fußboden
    Kruzifix auf der rechten Seite vor der Apsis, 1,06 m hoch
    Marienbild der Dreimal wunderbaren Mutter von Schönstatt auf der linken Seite der Apsis, Spende
    Tischaltar, Mitte 1960er Jahre, Sandsteinmensa von 4 Säulen getragen, aus einer Trierer Kirche stammend, wahrscheinlich aus St. Mattheis
    neugotischer Hochaltar, Mensa entfernt, nur noch der restliche Unterbau und das zweistufige Retabel erhalten, grauer Sandstein, ursprünglich für die 1864 in Wallerfangen gebaute Schlosskapelle St. Joseph gefertigt, 1882 vom Besitzer Eugen von Boch der Gemeinde Büschdorf entweder verkauft oder geschenkt
    Retabel des neugotischen Altars, 2,20 m breit und 4,5 m hoch, mit  Drehtabernakel, St. Michael in Spitzbogennische links neben Tabernakel, 80 cm hoch, St. Bernhard in Spitzbogennische rechts neben Tabernakel, 80 cm hoch, Madonna mit Kind in Spitzbogennische über dem Tabernakel, 1 m hoch, links und rechts von Madonna je eine Erzengelstatue, 50 cm hoch
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Kapelle St. Michael (Dossier K 964)



  • Perl, Eft-Hellendorf, Eft

    Pfarrkirche St. Philippus und St. Jakobus
    16. Jh. Neubau (Chor, Turm)
    1724-25 Neubau (Schiff)/Umbau (Chorfenster)
    Mitte 19. Jh. Umbau (neugotisches Portal, heute Blendportal an der Nordseite)
    1893 Erweiterung (Sakristei)
    1908 Erweiterung (1 Achse)/Umbau (romanisierend)
    Architekt: André Streng (Köln)
    2008 Restaurierung
    Architekt: Bistumsarchitekt Hürtgen (Trier)
    Künstler: Architekt André Streng (Köln), Ausstattung 1908
    sakrale Kunst: 2 barocke Altäre, barocke Holzplastiken
    Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Philippus und St. Jakobus (Dossier K 965)


  • Perl, Eft-Hellendorf, Hellendorf

    Filialkirche/Kapelle St. Maternus
    1855 Neubau
    1905 Umbau (3 Rundbogenfenster an der rechten Längsseite zu Nischen)
    2001 Restaurierung
    2005 Restaurierung (Außenanstrich)
    2006 Beschädigung des Dachreiters samt Glocke durch Blitzschlag
    sakrale Kunst: Altar, 2 Reliquiarien sowie der bühnenartige Altaraufbau wahrscheinlich aus der Abtei Mettlach, massiver Sockel, Predella 22 cm hoch, darauf das Retabel mit Tabernakel und darüber Nische mit Muschelabschluss, Opferlamm und Kelch zeigend, in den das Blut des geopferten Lamms fließt, davor ein 65 cm hohes Kruzifix, in Strahlenglanz im Zentrum des Altargiebels ein Dreieck als Symbol der Dreieinigkeit Gottes, das "Allsehende Auge Gottes"
    14 Kreuzwegbilder, 41 cm breit und 60 cm hoch, 10 größere Statuen, 9 davon auf einer mit einem Engelskopf gestützten Konsole stehend, an der linken Seitenwand: St. Antonius von Padua mit dem Jesuskind, St. Josef, St. Anna, St. Judas Thaddäus; links neben dem Altar: Madonna von Lourdes; an der Stirnwand links und rechts neben dem Altaraufbau: Herz Mariä und Herz Jesu; an der rechten Seitenwand: St. Konrad von Parzham, der einem Jungen ein Brot überreicht, Maria mit Kind, St. Maternus
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Kapelle St. Maternus (Dossier K 966)



  • Perl, Keßlingen

    Filialkirche/Kapelle St. Jakobus, frühere Wallfahrtsstätte
    14. Jh. Neubau (Chor)
    1569 Nennung einer Jakobuskapelle in einem Visitationsbericht
    1769  Neubau (Schiff, Turm, Sakristei)
    Architekt: Meister Thernes
    Mitte 19. Jh. (neugotisches Portal)
    1945 ff. Restaurierung (Dach, Schiff)
    Ende 1950er Jahre Wiederaufbau (Turm)
    1977-80 Restaurierung
    Architekt: A. Löwenberg unter fachlicher Leitung des Bistumskonservators
    1959 Restaurierung (Altar)
    2005-08 Restaurierung (außen,innen)
    Architekt: Siegbert Barth (Losheim)
    sakrale Kunst: 1 kleiner Tischaltar im Bereich des Chorbogens, Stipes durch ehemalige Kommunionbank verkleidet, im Zentrum der Vorderseite Darstellung des Lamms Gottes, das eine Kreuzfahne hält, dargestellt auf dem Buch mit den sieben Siegeln
    barocker Säulenaltar 1720, Holz, Grundfarbe schwarz, eingearbeitet in Sockel ein römischer Inschriftenstein, der die besterhaltene der 5 im Kreisgebiet erhaltenen römischen Inschriften trägt:
    P. SINCOR DUBITATO ET MEMORIALIAE SACRILLAE PARENTIB DEFUNCT DUBITATI MENSOR ET MORATUS ET SIBI VIVI, lateinisch: dem Publius Sincorius Dubitatus und der Memorialia Sacrilla, den verstorbenen Eltern, (haben diesen Grabstein) die (Söhne) Dubitatus´ Mensor und Moratus (gesetzt), auch für sich selbst schon zu Lebzeiten, Anfang der 1960er Jahre restauriert durch einen  Koblenzer Künstler
    St. Jakobus in Rundbogennische über Tabernakel, Inschrift "ANNO 1724" über der Rundbogennische, wohl das Entstehungsjahr des Altars anzeigend
    2 kleine Seitenaltäre im Schiff, Holz
    14 Kreuzwegbilder im Schiff, 5 Heiligenstatuen
    spätgotische Fresken im Deckengewölbe des Chors, 14. Jh. (nicht erwiesen), 1979 entdeckt bei Restaurierungsarbeiten, Symbole der Evangelisten zeigend: Adler des Johannes, Matthäus in Engelsform, geflügelter Löwe des Markus, Stier des Lukas nicht mehr vorhanden
    Figurengruppe "Siebenschläfer", 17. Jh., Eichenholz, eine Rarität, die sich bezieht auf eine Heiligen-Legende von einer Gruppe von 7 jungen Ephesern, die in einer Höhle Jahrhunderte schlafend ihrer Verfolgung entgingen, erinnert an Keßlingen als früherem Wallfahrtsort
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Kapelle St. Jakobus (Dossier K 967)




Redaktion: Josef Moritz


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