Saarbrücken, Bezirk Mitte (Malstatt), Katholische Kirchen

Letzte Änderung: 12/02/2015

Artikel in Bearbeitung

Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler

Katholische Kirchen, Bistum Trier

  • Saarbrücken, Mitte, Malstatt

    Pfarrkirche St. Josef
    1888 Neubau (Notkirche)
    1908-10 Neubau
    Architekt: Johann Adam Rüppel (Bonn)
    1946-54 Wiederaufbau (verändert, kein Spitzhelm mehr)/Umbau (Westempore)
    Architekt: Fritz Thoma (Trier)
    1985 Umbau (Innenraumgestaltung)
    2008 Restaurierung (innen)
    Künstler: Glasmaler Anton Wendling, Fenster 1957
    Glasmaler Reinhard Hess (Trier), Fenster
    sakrale Kunst: Relieftafeln des ehemaligen gotischen Hochaltars und des Josefaltars, übrig geblieben von der ursprünglichen Innenausstattung
    Grabstätte des ersten 1913 verstorbenen Pfarrers Metzdorf in der Kapelle südlich des Hauptportals, Gebeine dorthin 1922 überführt
    separate Kapelle als Werktagskirche und für Gottesdienste mit kleinen Gemeinschaften, vom Rest der Kirche abgetrennt durch eine Glaswand, Teile des alten Hochaltars beherbergend
    Metall-Reliefs anstelle aufwändiger Seitenaltäre
    Wand- und Deckengemälde, 2008 Wiederentdeckung und Restaurierung/Ausmalung
    Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Josef (Dossier K 131)

    Pfarrkirche St. Paulus
    1959-61 Neubau
    Architekt: Fritz Thoma (Trier)
    1978-82 Umbau (Satteldach, Verklinkerung der Innenwände)
    Architekt (Innengestaltung): Peter van Stipelen (Trier)
    2005 Abriss des Campanile-Turms wegen Baumängeln
    2009 Umbau (Werktagskapelle)
    Architekturbüro: Kraemer & Partner
    Künstler: Maler Boris Kleint (Saarbrücken), Fensterfront an der Westseite 1961, das Damaskus-Erlebnis des Paulus stilisierend, Grundton blau, 500 qm; hohe schmale Fenster an den übrigen Wänden mit Bezügen auf das "Hohelied der Liebe" nach dem 1. Korintherbrief
    Glasmaler Reinhard Hess (Trier), Fenster
    Maler Werner Persy (Trier), Kreuzweg mit Gemälden in der Technik "Öl auf Holz"
    Goldschmied und Bildhauer Klaus Balke (Köln), Altarkreuz, als Lebensbaum gestaltet
    sakrale Kunst: Altar, Tauf- und Marienkapelle als Inseln gestaltet, die die Weite des Kirchenraumes unterbrechen
    Taufbecken, wie eine geöffnete Frucht wirkend, Symbol für den Urbeginn der christlichen Entfaltung
    Darstellung einer freudenreichen Muttergottes nach gotischem Vorbild in der Marienkapelle, aus Südtirol stammend
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Paulus (Dossier K 380)


  • Saarbrücken, Mitte, Malstatt - Rastpfuhl

    Pfarrkirche St. Antonius von Padua
    1920 Kauf des Hauses Rastpfuhl 12 durch den Franziskaner-Orden
    1920-29 Neubau (Kloster mit Kirche)
    Architekt: Moritz Gombert (Saarbrücken)
    1947 Restaurierung
    1959 Restaurierung/Umbau
    1954 Erhebung zur Pfarrei
    1965 Verkauf von Kirche und Kloster an die Kirchengemeinde, Umbau des alten Klosters und Einzug der Kath. Fachhochschule für Soziale Arbeit (2008 geschlossen), seitdem sakrale Nutzung des Kirchengebäudes nur noch als Pfarrkirche
    1970-71 Restaurierung/Umbau (Altarraum)
    1984 Restaurierung (innen)
    Künstler: Bildhauer Heinz Heuer (St. Wendel), St. Antonius an der Kirchenfassade 1929
    Bildhauer Anton Nagel (Trier), Schutzmantelmadonna 1939
    Bildhauer Paul Schneider (Merzig-Bietzen), Taufstein mit Symbolen der 4 Evangelisten 1952
    Emil Probst, 11 Fenster mit Heiligendarstellungen 1955-56: Antonius mit Kind; Antonius der Helfer; Antonius der Lehrer des Evangeliums; Fischpredigt des Antonius; Vogelpredigt des Franziskus; Stigmatisation der Hl. Elisabeth von Thüringen; König Ludwig der Heilige; Hl. Klara von Assisi; Hl. Kirchenlehrer Bonaventura; Maria Immaculata; Johannes Duns Scotus (1993 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen)
    Otto Brissmann (Düsseldorf), St. Antonius 1956
    Josef Höttges (Mönchengladbach), Kreuzwegstationen 1958, Linolschnitte
    Bildhauer Albert Erny (Colmar), Hauptaltar mit Kreuz 1961
    Textil-Künstlerin Dorothea Zech (Heusweiler), Weihnachtsaltartücher 1976
    Willi Hahn (Trier), Altarplatte mit Fries 1984; Ambo 1984, mit Inschrift aus Hiob 4,12: "Zu mir hat sich ein Wort gestohlen, geflüstert hat es mein Ohr erreicht"; Tabernakel 1988
    sakrale Kunst: Antoniusreliquiar 1929
    Gemälde "Maria Hilf" im Eingangsbereich 1931
    Holzportal 1929
    Hungertücher 1975
    Altartuch 1978
    Kanzelantependium 1979
    neue Kreuzwegstationen aus Bronze 1984
    neue Kreuzwegstationen aus Bronze 1984
    neue Kreuzigungsgruppe aus Holz 1984, Ersatz des großen Kruzifixes im Altarraum
    Franziskuskapelle als Werktagskirche
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Antonius (Dossier K 900)


  • Saarbrücken, Mitte, Malstatt - Rodenhof

    Pfarrkirche St. Albertus Magnus
    1938-39 Neubau im Gelände der Heinrich-Koehl-Straße
    Architekt: Rudolf Güthler
    1944 völlige Zerstörung bis auf die Krypta bei Bombenangriff (Tabernakel, 1 Bronzekreuz, Grundstein blieben erhalten)
    1944-49 zunächst die Krypta, dann andere Räumlichkeiten (z. T. Privatwohnungen) als Notkirche
    1945 ff.  Neubau (Pfarrheim aus den Steinen der zerstörten 1. Kirche, gleichzeitig Notkirche bis zur Einweihung der Krypta 1952)
    1952 Einweihung der Krypta (Notkirche bis zur Vollendung von St. Albert)
    1952-54 Neubau

    Architekt: Gottfried Böhm (Köln)
    örtliche Bauleitung: Hans Madenach (Saarbrücken) in Zusammenarbeit mit Pfarrer Massing
    1982-85 Restaurierung (Kuppelverglasung)
    Künstler: Milli Schmitz-Steinkrüger, Wandbehang Hl. Albertus Magnus 1954, nach dem Vorbild des Albertusfenster in der Dominikanerkirche zu Colmar gestaltet; Kreuzweg 1940-41; 14 Stationen 1940-41, Hände und Gesichter der Figuren aus Wachs geformt
    Bildhauer Albert Erny (Colmar), Figur "Madonna mit dem Kind" 1950, Lindenholz
    Goldschmied Karl Mittermüller (Saarbrücken), Gemmenkreuz 1954
    Architekt Gottfried Böhm (Köln), Grundstein 1952; Gemmenkreuz in der Krypta 1954, über dem Altar aufgehängt, Ausführung: Goldschmiedemeister Rudi Butterbach (Saarbrücken); Tabernakel 1954; Bild in der Kuppeldecke 1954
    Goldschmiedemeister Rudi Butterbach (Saarbrücken), Monstranz in Form einer Taube
    Maler und Bildhauer Ernst Alt (Saarbrücken) in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Hans Glawe (Göttelborn), Figur "Der gute Hirte" an der Hohen Pforte 1978, angefertigt aus dem nach Hans Glawe benannten "Glawin"
    Maler Günther Willeke (Schwalbach-Elm), Bilderzyklus an der Rückwand der Krypta 1984, Schenkung des Künstlers
    Glasmaler Hubert Schaffmeister (Köln), Fensterbilder "Lebenskranz" in der Glaskuppel 1985, Darstellung des Lamms Gottes als zentrale Gestalt
    Bildhauer Theo Heiermann (Köln), St. Josef, Bronzeguss
    sakrale Kunst: Altar aus weißem Carrara-Marmor, getragen von 4 x 3 Fingern aus rotem Sandstein; wo sich die Hände treffen, befindet sich das Reliquiengrab, eine Besonderheit, da dieses in der Regel in die Altarplatte eingelassen ist
    Bild "Mutter von der Immerwährenden Hilfe", 1961 gestiftet, Kopie einer Ikone "Hodegetria" (= Weggeleiterin, Kreta 14. Jh.)
    Taufkapelle

    Taufbrunnen aus rotem Sandstein
    Fenster der Taufkapelle, Fische als Symbole für Christen auf den 4 christsymbolischen Hintergrundfarben Rot, Blau, Grün, Gelb
    St. Josef
    schmiedeeiserner Ambo mit Emmaus-Darstellung
    Sakramentskapelle 1951-52, Abschlussmauer aus Trümmersteinen und Inschriftenfragmenten der Vorgängerkirche zur Sichtbarmachung der Kontinuität der Tradition
    Krypta, ab 1953 sakral für liturgische Feiern genutzt, fast kreisrunder Raum mit dem Altar auf einer kleinen Insel in der Mitte gemäß der Idee "Gemeinde um den Altar"; sämtliche Steine der Krypta - ca. 70000 Ziegel - stammen von der im Krieg zerstörten Vorgängerkirche und wurden von Männern, Frauen und Kindern der Pfarrei vom alten Mörtel befreit
    Altar der Krypta, Fuß aus einem Sandstein-Säulen-Stumpf der im Krieg zerstörten St. Jakob-Kirche Saarbrücken
    Literatur-Auswahl: Wolfgang Götz Neuer Kirchenbau im Saarland. In: Saarheimat, 9. Jg., H. 12, 357-362,  Saarbrücken 1965
    Bastian Müller: Architektur der Nachkriegszeit im Saarland. Saarbrücken 2011 (Denkmalpflege im Saarland 4), S. 147
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Albertus Magnus (Dossier K 206)



  • Saarbrücken, Mitte, Malstatt - Rußhütte

    Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
    1913 Abbruch des geplanten Neubaus
    1919 Notkirche im Saal des Gastwirtes Georg Keller
    1926-27 Neubau
    Architekten: Ludwig Becker und Anton Falkowski (Mainz)
    1947-49 Wiederaufbau (verändert)/Umbau (Dachstuhl niedriger)
    Architekt: Karl Knaule
    Künstler: Kölner Künstler, Mosaikbild 1954, die Krönung Mariens durch die Heiligste Dreifaltigkeit darstellend, das Halbrund der Apsis hinter dem Hochaltar ausfüllend
    Oberammergauer Bildschnitzer, Steinrelief über dem Hauptportal 1954, Maria als Patronin und Helferin in allen Erdnöten, bsd. auch der Berg- und Hüttenleute (Marianisches Jahr 1954)
    Firma Villeroy & Boch (Mettlach), Mosaik-Fries mit 9 überlebensgroßen Engelgestalten 1956, zwischen denen in Goldschrift das Preislied der Himmelschöre "Sanctus, Sanctus, Sanctus, Dominus Deus Sabaoth ..." eingefügt ist, Verlegung durch die Firma Gebr. Deutsch (Saarbrücken)
    Bildhauer Bogler (Neunkirchen), Statue aus weißem Kunststein 1959
    Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Mariä Himmelfahrt (Dossier K 31)

 

 

Redaktion: Josef Moritz


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