Merzig, Katholische Kirchen

Letzte Änderung: 01/07/2010

Artikel in Bearbeitung


Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler


Katholische Kirchen, Bistum Trier

  • Merzig

    Pfarrkirche St. Josef
    1958-59 Neubau
    Architekt: Hermann Baur (Basel/Schweiz)
    Künstler: Maler Ferdinand Gehr (Altstätten/Schweiz) in Zusammenarbeit mit dem Architekten Hermann Baur (Basel/Schweiz), Ausmalung des Altarraums 1958-59, in der ganzen Höhe und Breite ausgemalt mit stilisierten Gestalten in weißen Gewändern, die teils die Arme überkreuzt, teils die Hände gefaltet haben, links 12 Frauen, rechts 12 Männer; Antlitz Christi in der Kuppel des Altarraums 1958-59
    Karl Ludwig (München), Kreuzweg 1976
    Firma Dischler (Freiburg), Osterkerzenleuchter 1976
    sakrale Kunst: Osterstein auf dem Kirchplatz, Aufschrift "lumen Christi" (= Licht Christi)
    Tau-Kreuz, Antoniuskreuz auf dem Kirchturm
    Johanneskreuz  an der Stirnwand der Kirche zu Ehren Papst Johannes XXIII.
    Tabernakel, ursprünglich auf dem Altar, heute in die Altarwand eingelassen
    Literatur-Auswahl: Bastian Müller: Architektur der Nachkriegszeit im Saarland. Saarbrücken 2011 (Denkmalpflege im Saarland 4), S. 124
    Alois Thomas und Ulrich Craemer: Neue Bauten im  Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hg. von der Abteilung "Bau und Kunst" des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961
    Diakon Werner Thome: St. Josef´s Kirche in Wort und Bild. Bedenken- und Bedankenswertes zu unserer Pfarrkirche. Merzig 1989
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, St. Josef (Dossier K 338)

    Pfarrkirche St. Peter und Paul, ehemalige Stiftskirche
    1218 erste urkundliche Benennung
    1475 Schäden am Langhaus im Gefolge der völligen Zerstörung Merzigs durch die Truppen Herzog Karls I. des Kühnen von Burgund
    1475 Wiederaufbau (verändert)
    Ende 16. Jh. Einsturz des Langhauses und Beschädigungen am Westturm
    1595-97 Wiederaufbau (Langhaus)/Restaurierung (Westturm)
    1657-1714  5 Brände in Merzig, die St. Peter beschädigten
    1714-25 Wiederaufbau (unter Einbezug der ursprünglichen Bausubstanz)/Erweiterung (Westturm)
    1739 Flankentürme "ruinös", so in einem Visitationsbericht
    1740 Flankentürme - "dachlos", so in einem Visitationsbericht, Abtragung der Türme bis auf Traufhöhe des Querschiffs
    Mitte 18. Jh. Umbau (romanische Rundbögen statt gotische Fenster)
    1760 Umbau (großes Fenster in Nordwand des Querschiffs; Verkürzung der Seitenschiffe im Westen)
    1764 Restaurierung
    1770 Fehlen der Seitenschiffjoche (Charta Topographica)
    1831 Erweiterung (Sakristei an Apsis), Fehlen eines Treppentürmchens (Katasterplan)
    1840 Umbau (3 barocke Westtüren)
    1886-89 Restaurierung (außen, innen)/Erweiterung (Sakristei an südlichen Querschiffarm)/Umbau (Aufbau der Flankentürme; Veränderung der Seitenschifffenster; Erneuerung der Seitenschiffdächer und des Westturmdaches; Abbruch der Sakristei; 3 Barockportale durch neoromanische ersetzt; Nordportal zu einer "Nordapsis" geschlossen)
    Architekt: Adam Brech
    1920 Restaurierung (Ausmalung auf Grund freigelegter mittelalterlicher Vorlagen)
    1950 Restaurierung (innen)/Umbau (Taufkapelle zu Marienkapelle)
    1960-66 Restaurierung/Erweiterung (Marienkapelle an nördlichem Seitenschiff; Eingangshalle vor das südliche Seitenschiff)/Umbau (Wegfall der neoromanischen Nebenportale; Schließung des neoromanischen Hauptportals; Wiedereröffnung des ehemaligen Nordportals; Verkürzung der Seitenschifffenster, Entfernung der Sohlbankgesimse; Einbau einer Orgelbühne im Westen des Mittelschiffs; Anhebung der Vierung auf Chorniveau)
    Architekt: Baurat Heinrich Otto Vogel (Trier)
    1963 archäologische Grabungen im Bereich des Westturms
    Leitung: Staatliches Konservatoramt (Saarbrücken)
    1971-72 Umbau (Fußboden)
    1984-85 Restaurierung (farbige Ausmalung)
    1999-2003 Restaurierung/Umbau (Wiederöffnung des alten Hauptportals)
    Restaurator (Hauptportal): Markus Glöckner
    2003 Restaurierung (Vandalismus an Kunstwerken)
    Restauratoren: Thomas Schöndorf, Sohn Eric Schöndorf und Mitarbeiter Thomas Hell
    Künstler: Bildhauer Balthasar Ferdinand Ganal (Saarlouis), Hochaltar, 1. Hälfte 18. Jh.
    Maler Eduard von Steinle (Frankfurt), Ausmalung im Nazarener-Stil, Ausführung: Maler Heinrich Klein (Merzig), nur noch ein Teil dieser Ausmalung erhalten, Großteil bei Ausmalung 1920 übermalt worden
    Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Entwürfe zu 14 geschnitzten Kreuzwegstationen 1961
    sakrale Kunst: überlebensgroßer Kruzifixus, hochmittelalterlich, an manchen Stellen unhistorisch restauriert, möglicherweise entstanden Ende 13. Jh., wahrscheinlich Überarbeitung 14. Jh.
    Beweinungsgruppe in der Kapelle des nördlichen Chorwinkelturmes, 17. Jh.
    Wanddrehtaufbecken mit Taufe Christi, um 1700, im Nordflügel des Querhauses
    Christus und barocke Apostelfiguren, Sandstein, 1966 in Querhausarme versetzt, ursprünglicher Platz im Mittelschiff, 1984-85 Rückversetzung der Apostelfiguren in die Mittelschiffobergaden
    Maria, 18. Jh., Marienkapelle im Westen
    Tympanon (Christus und Petrus) am Chor außen vermauert
    Türsturz mit Petrusschlüssel über dem Eingang  zur 1960 erbauten Marienkapelle im Westen
    Literatur-Auswahl: Claudia Maas: Das Werk des Architekten Heinrich Otto Vogel - Neubau und Denkmalpflege unter dem Aspekt des "historischen Gedächtnisses". Diss. Saarbrücken 1993
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, St. Peter und Paul (Dossier K 1107)

    Kreuzbergkapelle, Wallfahrtsstätte
    1712 Errichtung eines geweihten "Heiligen Kreuzes"
    1859 Neubau (Kapelle an das Steinkreuz)
    Künstler: Stukkateurmeister Korbinian Haslinger (Regensburg), Kreuzigungsgruppe, Ende 1940er Jahre
    Maler und Mosaik-Designer Albert Kettenhofen (Harlingen), 7 Mosaiken 1960, an 14,50 Meter langer Wand angebracht, Szenen aus dem Alten und Neuen Testament darstellend, die ursprünglichen Darstellungen der Sieben Schmerzen Mariens ersetzend, Ausführung: Firma Villeroy & Boch (Mettlach)
    sakrale Kunst: Heiliges Kreuz an der Rückwand der Kapelle, barock, 2,12 Meter hoch, mit eingemeißelten Marterwerkzeugen
    Altar, 1,20 Meter lange und 88 cm breite Mensa, Sockel mit schwarzem, mit Goldblüten besetzten Kunstschmiedegitter umschlossen
    Kreuzweg bei der Kapelle
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Kreuzbergkapelle (Dossier K 1108)

    Heiligkreuzkapelle
    1719  achttägige "Apostolische Mission" der Jesuiten
    Aufstellung eines großen Kreuzes mit Korpus zum Gedächtnis an die  "Apostolische Mission" der Jesuiten, später Erweiterung des Kreuzes durch Hinzufügung der barocken Statuen der hl. Maria und des hl. Johannes zu einer Kreuzigungsgruppe
    ca. 1750 Neubau
    Architekt: Baumeister Christian Kretzschmar (in der Forschung umstritten)
    1830 Erwähnung der Kapelle in der Urkarte des Katasteramtes Merzig als Oktogon-Bau
    1982-83 Restaurierung
    sakrale Kunst: Kreuzigungsgruppe aus Kreuz mit Korpus und nachträglich hinzugefügten Figuren Maria und Johannes, später gestohlen, 1982-83 im Zuge der Restaurierung durch originalgetreue Kopien ersetzt
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Heiligkreuzkapelle (Dossier K 1122)

    Josefskapelle, Wallfahrtsstätte
    1677 Neubau, eine der wenigen Kapellen dieser Zeit mit dem Patrozinium des hl. Josef
    Bauherren: Eheleute Matthäus Keverkopff (ein reicher Gerber) und Walburg Weis (sind auf der Predella des Altares genannt)
    zunächst nur Privatkapelle
    1843 Beginn als Wallfahrtsort - wundersame Heilung des "krummen Nekla" aus Merzig (Gichtkranker)
    1984-88 Restaurierung (innen, außen)/Umbau (neues Fundament, neue Vorplatzbefestigung, neue Zugänge mit Natursteinen)
    sakrale Kunst: kleiner Retabel-Altar aus der Erbauungszeit, massiver Sandsteinsockel trägt die 1,20 Meter lange, 90 cm breite, 11 cm dicke Mensa
    St. Josef mit dem Jesuskind 2005, Bronze, in einem Nischenaufbau außen stehend
    St. Josef mit Jesuskind auf einem Architrav mit Konsole auf dem Altar, barock, 80 cm hoch
    Sandsteinrelief mit Pieta-Darstellung, 74 x 74 cm
    Kreuzweg bei der Kapelle
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Josefskapelle (Dossier K 1123)

    Marienkapelle
    1858 Neubau, Stifterin eine kinderlose, wohlhabende Witwe namens Maria Leistenschneider, geb. Maria Mautes, Witwe von Anton Leistenschneider
    1949 Wiederaufbau
    sakrale Kunst: Maria mit Kind vor der Stirnwand 1858, auf einem zweistufigen Sockel stehend, 1,70 Meter hoch
    Sgraffito der hl. Maria mit Kind auf der Mondsichel 1949, an der Außenseite der Stirnwand, 2,55 Meter hoch
    Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
    Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Marienkapelle (Dossier K 1124)

 

 

Redaktion: Josef Moritz


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