Joachim Pathen, "Sämann", 1962. Foto: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Christine Kellermann

Joachim Pathen, "Sämann", 1962, Fassadengestaltung, Mosaik, farbige Keramik, 5,50 x 2,50 m 

"Sämann", 1962. Foto: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Oranna Dimmig

"Sämann", 1962 

Unbekannter Künstler, Wandbild mit Ährendarstellung, um 1962 (?), Mosaik, farbige Keramik, ca. 1,10 x 0,50 m. Foto: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Oranna Dimmig

Unbekannter Künstler, Wandbild mit Ährendarstellung, um 1962 (?), Mosaik, farbige Keramik, ca. 1,10 x 0,50 m 

Ähren, 1962 (?). Foto: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Oranna Dimmig

Ähren, 1962 (?) 

Saarlouis, Pathen, Fassadengestaltung

Letzte Änderung: 21/11/2013

Joachim Pathen
"Sämann", 1962
Fassadengestaltung, Mosaik, farbige Keramik, 5,50 x 2,50 m
Saarlouis, Ehemalige Landwirtschaftsschule, Prof.-Notton-Straße

 

Für die zur Neuen-Brauerei-Straße weisenden Giebelwand des Neubaus der Landwirtschaftsschule entwarf Joachim Pathen 1962 die Figur eines Sämannes. In farbigem Mosaik ist ein Bauer dargestellt, der die Saat traditionell in Handarbeit ausbringt, indem er die Körner dem vor den Leib gespann­ten Saattuch entnimmt und im Vorwärtsgehen mit seiner Rechten über dem Acker ausstreut. Zu seinen Füßen versinnbildlichen ein Pflug und sichelförmige Flächen den gepflügten Boden, die kultivierte Erde. Die Darstellung ist in gedeckten Farben gehalten, die Konturen in Schwarz. Offensichtlich ließ sich Joachim Pathen bei seinem Entwurf von dem 1850 entstandenen Gemälde "Le semeur" (Der Sämann) von Jean-François Millet inspirieren, das sich heute im Museum of Fine Arts in Boston befindet. Millets Gemälde gehört zu jenen Gemälden, die "im späteren 19. Jahrhundert den Status von Ikonen bäuerlicher Arbeit" erhielten (Joachiminides, S. 87).

Das Gebäude der Landwirtschaftsschule wird inzwischen vom Landratsamt genutzt.

 

 

Unbekannter Künstler
Wandbild mit Ährendarstellung, um 1962 (?)
Mosaik, farbige Keramik, ca. 1,10 x 0,50 m
Saarlouis, Neue-Brauerei-Straße 2

 

Dem großen Wandbild des "Sämanns" von Joachim Pathen "antwortet" an der Fassade des gegenüberliegenden Hauses Neue-Brauerei-Straße Nr. 2 das kleine Wandbild eines unbekannten Künstlers: ein hochrechteckiges, in den Putz vertieftes Feld trägt die Darstellung von Ähren. Das aus kleinen Mosaiksteinchen fein gearbeitete Bild zeigt vier kunstvoll ineinander geneigte Halme mit grünen, lanzettförmigen Blättern und reifen, goldgelben Körnern in den von langen Grannen umgebenen Fruchtständen. Passend zu der damaligen Nutzung des Gebäudes - es war die Villa des Brauerei-Direktors - handelt es sich um die Darstellung von Gerste.

 

 

 

Bibliografie

  • Alexis Joachiminides: Agrarische Arbeit als Gegenentwurf zur modernen Industriewelt. Die Rezeption Millets in der Malerei des deutschen Kaiserreiches. In: Sabine Beneke und Hans Ottomeyer (Hg.): Die zweite Schöpfung. Bilder der industriellen Welt vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Katalog der Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, Berlin, 31. Juli bis 21. Oktober 2002. Berlin 2002, S. 86-93
  • Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum, Saarland. Band 3, Landkreis Saarlouis nach 1945. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2009
  • Thomas Gergen: Eine Tür in eine andere Zeit. Der Grafiker und Maler Joachim Pathen und sein Wirken in Saarlouis-Roden. In: Saar-Geschichte(n), Ausgabe 2/2012, S. 30-35

 

Oranna Dimmig


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